Jeder kennt die Szene in Filmen, in der Personen mit Monitoren und ausgeklügelten Kamerasystemen Ihr Haus überwachen und mittels Fingerprint oder Codes ganz schlüssellos wichtige Türen öffnen. Was Zuschauer bereits in Action- oder Science-Fiction Filmen bewundern konnten, ist nun mit neuester intelligenter Technologie auf einem vollkommen neuen Level möglich. Gründe sich für eine smarte Klingel mit Zutrittskontrolle zu entscheiden, können sehr vielfältig sein. Die meisten hochentwickelten Klingeln mit Gegensprechanlage besitzen eine Kamera, sodass die Bewohner bereits vor dem Öffnen der Türe genau sehen, ob sich ein netter Nachbar oder doch ein völlig Fremder mit unbekannten Absichten vor dem Haus befindet. Neben dem Sicherheitsgefühl bieten die technischen Allrounder auch eine Menge Komfort. Wir haben uns bei 2N, einem der erfolgreichsten Hersteller, über ihre innovativen Klingel- und Zutrittssysteme informiert und nachgeforscht, wo die Grenze zwischen Fakt und Fiktion zu ziehen ist.
Über 2N
Einer der führenden Entwickler im Bereich der Gegensprechanlagen und Zutrittskontrollsysteme im IP-Bereich ist die Firma 2N. Seit über 30 Jahren beschäftigt sich 2N mit innovativen Klingelsystemen und hat als weltweit erstes Unternehmen IP- und LTE-Sprechanlage konstruiert.
Philipp Langenbach, Business Development Manager bei 2N für den süddeutschen Raum, erklärt: „Wir sind seit über 10 Jahren auf dem deutschen Markt, unser Kerngeschäft bildete dabei lange die Industrie. Nun liegt unser Fokus immer mehr auf dem Wohn-, bzw. Immobilienbereich, da die Produkte für Privatpersonen immer interessanter werden.“
Das ursprünglich tschechische Unternehmen 2N ist seit 2016 Tochtergesellschaft des Kamera- und Überwachungsgiganten Axis, hinter dem der Weltmarktführer Canon steht.
Für Käufer resultieren daraus gleich zwei positive Effekte. Zum einen ergeben sich in der Produktentwicklung der Klingel- und Zutrittssysteme mit Rückenstärkung dieser zwei großen Muttergesellschaften einige Synergieeffekte. Beispielsweise, dass die hochmoderne Kameratechnik von Axis ebenfalls in den Produkten von 2N wiederzufinden ist. Desweiteren gibt es den Kunden die Sicherheit, dass die Klingelsysteme keine schnell verschwindenden Insellösungen auf dem Markt darstellen. Das Unternehmen legt Wert auf bewährte Systeme, die stetig weiterentwickelt werden.
IP-Klingelanlagen sind die Zukunft
Üblicherweise sind moderne Klingelsysteme mit 2-Draht Technik verkabelt. Hierbei übertragen diese zwei Kabel den Strom, das Video- und Audiosignal. Außen- und Inneneinheit sind dabei direkt verbunden. Im Falle von mehreren Innensprechstellen kann das System anhand eines speziellen Codes erkennen, zu welchem Endgerät der Klingelruf weitergeleitet wird.
Allerdings hat die Datenübertragung via Kabel seine Grenzen. Die Qualität des Tons und Bildes lassen dabei leider oft zu wünschen übrig. Ärgerlich, denn Käufer müssen für gewöhnlich für diese fortschrittlicheren Türsprechanlagen tiefer in die Tasche greifen.
Philipp Langenbach klärt auf: „Bei Klingelanlagen auf Basis von Netzwerktechnik besteht dagegen kein großer Verkabelungsaufwand, lediglich das Netzwerkkabel, welches die Anlage im Außenbereich mit Energie- versorgt und die Informationen transportiert, muss verlegt werden. Darüber hinaus wird ein Poe-Switch benötigt, der die Stromversorgung des Netzwerkes angemessen sicherstellt. Der Befehl zum Türöffnen kommt direkt aus dem Gerät selbst, es wird keine weitere Steuerungszentrale benötigt. Ein großer Vorteil der Netzwerktechnik ist, dass die Bildqualität durch eine höhere Datenübertragung sehr hochwertig ist. Die bessere Bildwiederholungsrate ermöglicht mittlerweile eine glasklare Full HD Auflösung.“
Maximale Flexibilität
Wer sich für eine Klingelanlage mit Netzwerktechnik entscheidet, kann sich auf vielfältige Möglichkeiten in der Verwendung freuen. Der 2N Experte betont, dass hinter der qualitativen Technik ein offenes, nicht proprietäres System mit vielen Schnittstellen zu anderen Herstellern steckt. Die IP-Klingeln von 2N sind keine „Standalone“ Produkte. Wenn jemand an der Türe klingelt, dann hat der Empfänger die Möglichkeit über verschiedene Medien den Klingelruf entgegenzunehmen:
- Innenstation mit Video von 2n
- IP-Telefonanlagen
- 2N App (Handy, Tablet)
- PC via MS-Teams
- Basalte Touchpanel
Gerade für ältere Menschen, die nicht so flott zur Türe gelangen, stellt die 2N App eine gute Lösung dar, schnell mit Personen vor der Haustüre zu kommunizieren, eine Innensprechstelle ist dann auch nicht zwingend nötig. Die App ermöglicht zudem auch wichtige Klingelanrufe von unterwegs anzunehmen sowie verpasste Klingelanfragen einzusehen. An das Klingelsystem können dann auch spezielle Relais angeschlossen werden, sodass ein klassischer Gong ertönt, wenn jemand an der Haustüre klingelt. So überhören die Bewohner kein Klingeln, auch wenn das Handy oder andere Empfängergeräte auf stumm geschaltet sind.
Für Firmen ist die Funktion der IP-Style interessant, über Kategorien am Klingeldisplay direkt die richtige Abteilung wie beispielsweise das Sekretariat oder den Vertrieb anzuklingeln. Der Außenstehende könnte dann Wegbeschreibungen in Form von Fotos oder Animationen über den Bildschirm erhalten.
Die smarten Klingelanlagen kann man ebenfalls in das KNX-System integrieren. Dabei stellt das Klingeln den Ausgangspunkt dar, verschiedene Events auszulösen, wie beispielsweise das Leiserstellen von Musik im Lautsprechersystem oder das Anschalten des Lichtes im Flur.
Starke Kombi: Klingelsystem und Zutrittskontrolle
„Unsere smarte Außensprechstelle mit Klingel wird meist mit einer schlüssellosen Zutrittskontrolle kombiniert, die gemeinsam zu einer optischen und technischen Einheit verschmelzen“, erzählt Philipp Langenbach.
WaveKey ist eine sehr aktuelle Methode für das Öffnen der Haustüre ohne Schlüssel. Der Zutritt funktioniert hier über das Aktivieren des Bluetooth am eigenen Handy. Die Anlage erkennt innerhalb von 0,8 – 1,8 Sekunden, ob das Handy berechtigt ist, den Zugang freizuschalten. Dann ist aber noch ein zusätzlicher Impuls beispielsweise in Form einer eindeutigen Geste (wave) oder Tippen auf den Bluetooth Leser nötig, damit sich die Türe nicht ungewollt im Vorbeigehen öffnet.
Da man als Hausbesitzer das Handy meistens, jedoch nicht in jeder Situation bei sich hat, besteht die Möglichkeit, mit Hilfe eines Codes, Fingerprints, Transponder oder QR-Codes einzutreten. Philipp Langenbach betont aber, dass WaveKey stand jetzt die sicherste Möglichkeit des schlüssellosen Zutritts darstellt: „Bei Codes besteht immer noch die Gefahr, dass Sie niedergeschrieben oder bei Eingabe von irgendjemanden entdeckt werden. Transponder können verloren gehen. Bei Fingerprint-Readern schreckt seit Corona viele Kunden der hygienische Aspekt ab.“
Auch hier wird auf Variabilität gesetzt: So besitzt die IP-Style alle oben genannten Zugangskontrollmechanismen, außer Fingerprint, die dann flexibel auswählbar sind. Die IP-Verso basiert hingegen auf einem Baukastensystem, bei dem die gewünschten Elemente modular an die Basis hinzugefügt werden. Im Falle einer professionelle Alarmanlage besteht die Möglichkeit die Zugangskontrolle zu integrieren.
Einfache Konfigurationen der Zugangskontrolle und des Klingelsystem wie Lautstärke oder die Art des Klingeltons sind über direkt über die Anlage einstellbar. Für das unkomplizierte Erstellen von temporären Codes für Besucher ist es allerdings empfehlenswert, sich den access commander von 2N, eine Besuchermanagement-Software, zusätzlich zu erwerben.
Blick in die Zukunft
Und was ist mit dem Öffnen von Türen mittels Scannen des Gesichtes, wie es dem Zuschauer in spannenden Filmen immer wieder gezeigt wird? „Gesichtserkennung wird vielleicht irgendwann einmal ein Thema sein. Das ist aber zunächst Zukunftsmusik, denn wenn wir etwas herausbringen, muss es zu 100% funktionieren, fälschungssicher und für die Benutzer einfach zu verwalten sein“, meint Philipp Langenbach.
„Unser Ziel in nächster Zeit ist es eher erst einmal weiter zu wachsen, unsere Produkte mit dem Ohr am Markt kontinuierlich weiterzuentwickeln und dabei die Bedienbarkeit weiterhin für den Endanwender oder Installateur so komfortable und einfach wie möglich zu gestalten. Da die Klingelanlage mit Zutrittskontrolle viele Möglichkeiten der Integration bietet, wollen wir in Zukunft auch in Richtung Home Automation weiterdenken“, so der Produktspezialist von 2N.
Fazit
Die Produkte von 2N sind auf jeden Fall innovativ und punkten mit einer sehr hohen Flexibilität in Integration sowie einer außergewöhnlich hochwertigen Kameraqualität. Lediglich in der Auswahl der Farben ist der designverliebte Bauherr aktuell etwas eingeschränkt. Wir sind sehr gespannt, welche technischen Neuheiten von 2N in den nächsten Jahren auf dem Markt erhältlich sind.
Ein kleiner Tipp am Ende: Der Produktvertrieb von 2N läuft nicht direkt an Endkunden, sondern über weitere Geschäftspartner. Hintergrund ist, dass mit dem innovativen Klingel- und Zutrittssystem auch gleichzeitig das richtige Know-How vermittelt werden muss. Somit kann einerseits die komplexe Technik unter Beachtung aller Abhängigkeiten zum Gebäude korrekt eingebaut werden und andererseits ist das System vollumfänglich nutzbar.
Als Smart-Home Dienstleister vertreiben wir ebenfalls die Klingeln mit Zutrittsmechanismen von 2N und planen diese bei Bedarf ein. Interesse? Wir beraten gerne!
Auch Selbstplaner haben die Möglichkeit, für eine professionelle Lösung Unterstützung zu finden. Mehr Infos gibt es auf der KNX-Masterclass Webseite.
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