Was bedeutet smarte Lichtsteuerung?
Eine Bewegung, ein Tastendruck oder Wort und eine Reihe von Lampen erleuchten? Was zuerst wie Zauberei klingen mag, wird mit Smart Home Technologie möglich! Diese vernetzt die Lampen innerhalb des KNX-Systems miteinander und erlaubt es, dass diese nicht nur einzeln, sondern auch als Gruppen durch die Nutzer ansteuerbar sind.
Diese Leuchtgruppen sind dann über verschiedene Medien wie einem Panel, Handy oder Sprache und Bewegung der Hausbewohner bedienbar. Wer es klassischer mag, der kann seine Beleuchtung ebenso über installierte Taster regeln. Mittlerweile gibt es eine große Bandbreite an Tastern, die in ihrem Funktions- und Designanspruch etliche Auswahloptionen bieten.
Durch intelligente Lichtsteuerung eröffnet sich den Hausbewohnern eine komplett neue Welt, deren Vorzüge von praktischen Nutzen durch Lichtautomation bis hin zu visuellen Genuss einer hochwertigen Beleuchtung reichen. Von welchen Möglichkeiten smarte Hausbesitzer besonders profitieren, erfährst du im folgenden Artikel.
Komfortabel leben im Smart Home mit einer szenenbasierten Lichtsteuerung
Warum es sinnvoll ist, im Smart Home „eine Szene zu machen“…
In der Smart Home Welt bekommt die Redewendung „eine Szene machen“ eine ganz andere Bedeutung, denn das Kreieren von Szenen bietet den Bewohnern im Alltag so viele Vorteile, dass jeder in seinem Haus gerne Szenen haben würde. Wie im Theater präsentiert das Smart Home auf Knopfdruck ein vorgegebenes Beleuchtungsbild des Raumes, das ideal auf das Bedürfnis der Bewohnenden abgestimmt ist.
Das Einrichten einer Szene bietet vor allem dann einen Mehrwert, wenn mehrere Leuchten in einem Raum vorhanden sind und diese in unterschiedlichen Nutzungssituationen verwendet werden. Oft sehen wir diesen Fall bei einem kombinierten Wohnzimmer und Essbereich. Dort gibt es verschiedene Zonen wie den Esstisch oder das Sofa, die zu unterschiedlichen Tageszeiten Beleuchtung benötigen. Die Schaltung oder Dimmung erfolgt über Berührung von Sensoren auf einem Taster oder per Visualisierung in Form eines Handys oder Tablets. Die Lichtgruppen werden dann entweder raumbasiert oder übergreifend in einem Stockwerk in der gewünschten Kombination durch das Smart Home eingeschaltet.
Die Szene „Abendessen“ könnte beispielsweise so aussehen, dass die Hauptbeleuchtung im Raum gedimmt wird, die Lampen über dem Esstisch gleichzeitig angehen und daneben eventuell nur vereinzelte Lichtakzente wie Bildbeleuchtung oder Möbeleffekte aktiviert werden.
Das Geniale dabei ist, dass die Nutzer die Möglichkeit besitzen, diese Automation kinderleicht über einen einzigen Tastendruck auszulösen. Darüber hinaus ermöglicht die „Patschfunktion“ ebenfalls mit einem Tastendruck wie bei einem gängigen Lichtschalter die Grundbeleuchtung in einem Raum einzustellen. Diese intuitive Bedienung ist vor allem für Besucher des Hauses von Vorteil, die sich mit einer smarten Lichtsteuerung nicht auskennen.
Die Szenen sind dabei von den Bedienenden frei editierbar und können jederzeit geändert werden. Unabhängig von der szenengesteuerten Beleuchtung sind die Lichtgruppen auch nach Lust und Laune in der Visualisierung einzeln bedienbar.
Smarte Lichtsteuerung mit DALI
Die Ansprüche an die Beleuchtung des Zuhauses ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. In kombinierten Lebensbereichen des Hauses finden wir oft den Einsatz von unterschiedlichen Leuchttechnologien wie LED-Bänder, Lichtspots oder Pendelleuchten. Die Beleuchtung soll vor allem durch Dimmen und den Einsatz von Lichtszenarien in sich stimmig und den Tageslichtverhältnissen angepasst sein.
Was ist DALI?
Der klassische Weg in der Elektrotechnik die Versorgungsspannung einer Lampe über einen Schalter ein- und auszuschalten, funktioniert bei einer großen Anzahl Leuchten nicht, da es eine zu große Zahl an Einschaltströmen gibt. Und hier kommt nun DALI ins Spiel. DALI ermöglicht es, dass nun die Lampen über ein Steuerungssignal und nicht über einen Schalter aktiviert werden. Dieser Befehl kann beispielsweise über eine App oder einen Taster geschehen. Ursprünglich wurde DALI vor allem für große Gebäudekomplexe oder Veranstaltungshallen, die viele Leuchtgruppen enthalten, entwickelt. Da eine Lichtsteuerung mit Dali allerdings viele Vorteile mit sich bringt, wird es immer öfter auch im privaten Wohnungsbau eingesetzt.
Für wen ist DALI geeignet?
Für jeden, der ein Smart Home mit KNX-Steuerung bewohnt und über mehrere dimmbare Leuchten in einem Wohnbereich verfügen möchte, stellt DALI eine sinnvolle Ergänzung dar. Zwar ist eine Lichtsteuerung über den KNX-Bus möglich und auch unter gewissen Umständen ausreichend, dennoch sollte klar sein, dass das KNX-System keine hochspezialisierte Lichtsteuerung darstellt.
Das wird besonders deutlich, wenn die Ausführung der Steuerungsbefehle betrachtet wird. Wie bei einem Orchester, das synchron spielt, ist es wünschenswert, dass sich alle Lampen im selben Moment einschalten und es zu keiner Verzögerung innerhalb der Lichtgruppe kommt. Die Ausstattung mit DALI sorgt also für Qualität in der Lichtperformance, indem das Timing der angehenden Leuchten genau abgestimmt ist und infolgedessen ein schönerer Wechsel der Lichtstimmungen möglich ist.
Zudem sind die DALI-Vorschaltgeräte günstiger als eine KNX basierte Lösung der Lichtsteuerung, weil es sich um eine Großserien-Technik handelt, die 1000fach verkauft wird.
Im folgenden Video kannst du dir noch einmal die Grundlagen zum Thema DALI-Lichtbus ansehen:
Höherer Komfort durch Lichtsteuerung mit Präsenzmelder
Hausbewohner haben meist alle Hände voll zu tun und das wortwörtlich: Vom Tragen der Einkaufstaschen bis hin zum Transport von Koffern und Paketen oder anderen Besitztümern. Vor allem in Treppenhäusern oder Durchgangsbereichen kommt es vor, dass keine Hand mehr frei ist, um gegebenenfalls dann noch das Licht selbst einzuschalten. Da kann die Betätigung des Lichtschalters ganz schön kompliziert ablaufen…Ein Präsenzmelder kombiniert mit einer automatisierten Lichtsteuerung ermöglicht das Einschalten von Beleuchtung ganz ohne Schalter.
Besonders geeignet ist eine präsenzmelderbasierte Lichtsteuerung ebenfalls in Räumen oder Bereichen wie der Abstellkammer, Garderobe oder den Außenbereich, in denen sich in der Regel nicht dauerhaft aufgehalten wird und wo der Einsatz einer Beleuchtungsautomation praktischen Nutzen durch Erleichterung des Transportweges mit sich bringt.
Ein Präsenzmelder erfasst Bewegungen und schaltet das Licht ein, ohne dass die Hausbewohner getragene Gegenstände wie Einkaufstüten absetzen müssen. Wenn sich länger niemand im Raum aufgehalten hat, erkennt auch dies der Präsenzmelder und deaktiviert das Licht. Gegebenenfalls ist auch möglich, nachts die Beleuchtung beispielsweise in Transitbereichen wie den Flur nur gedimmt zu aktivieren, damit niemand geweckt wird.
Aber auch Im Kinderzimmer oder Wohnbereichen, wo schnell einmal das eingeschaltete Licht vergessen wird, bietet es sich an, mit Hilfe eines Präsenzmelders die Beleuchtung zu steuern. Dabei wird das Licht durch die Nutzer ganz normal über einen Taster oder eine andere Visualisierung eingeschaltet und wenn der Präsenzmelder keine Bewegung registriert, automatisch durch diesen abgeschaltet. Somit können auch unnötige Stromkosten durch vergessenes Licht vermieden werden.
Als Bewohner des Hauses ist es zudem möglich, jederzeit die Automatik auszusetzen, sodass das Licht dauerhaft durch die Nutzer ein- oder ausschaltbar ist.
Beleuchtung im Einklang mit der Umwelt
Licht hat einen großen Einfluss auf den menschlichen Organismus, so kann es bestimmte Emotionen, wie etwa Wohlbefinden, Glücksgefühle oder Müdigkeit auslösen. Bestimmten Lichtfarben wird eine heilende Wirkung zugesprochen, wohingegen ein Lichtmangel Krankheiten wie beispielsweise Depressionen und Schlafstörungen begünstigt.
Mit einer an der Farbtemperatur orientierten Lichtsteuerung können Hausbewohner ihren Tag im natürlichen Lichtrhythmus erleben. Durch die richtige Einstellung passt sich das Licht dabei in Helligkeit und Farbe den natürlichen Lichtverhältnissen des Tagesverlaufes an. So beginnt der natürliche Kurvenverlauf frühmorgens mit schwachen rötlichen Licht, steigert sich dann mittags in Helligkeit sowie in Blautönen und sinkt abends in seiner Lichtfarbe und Lichtintensität. Durch diese angepasste Vorgehensweise wird auch innerhalb der eigenen vier Wände die innere Uhr nicht gestört.
Manche Tage sind so doch schön, dass nicht enden sollen? Mit einem Lichtcontroller sind die Bewohner in der Lage Tage etwas zu verlängern oder zu verkürzen. Licht wirkt sich auf unsere Gemütslage und Erschöpfungsgrad aus, wenn wir uns also abends oder morgens etwas fitter fühlen wollen, kann über die entsprechende Lichteinstellung schon eine gute Voraussetzung dafür geschaffen werden. Andersherum trägt abends eine gemütliche Lichtatmosphäre dazu bei, schneller vom stressigen Alltag abzuschalten.
Hohes Niveau mit PI-LED Technik
Ausgeklügelte Technologien wie die PI-LED Technik bringen die Idee einer natürlichen Beleuchtungsumgebung auf ein neues Level. Basierend auf drei Farbkanälen, Rot, Blau und Mint, die einzeln angesteuert und aufeinander abgestimmt werden, imitiert sie das Sonnenlicht und simuliert die Veränderungen des Tageslichtes perfekt. Dabei reicht der Spielraum des Weißlichtbereichs von 1.800 Kelvin, ein Ultrawarmweiß, bzw. Sonnenuntergangorange bis hin zu 16.000 Kelvin, welches das menschliche Auge als ein strahlendes Himmelsblau wahrnimmt.
Dabei ist die PI-LED Technik kaum an Qualität zu übertreffen, denn der Einsatz spezieller Linsen und Reflektoren ermöglicht Präzision sowie eine hohe Kalibrierungsfähigkeit bei der Lichtwiedergabe. Das Leistungspotenzial haucht jedem Wohnraum unvergleichbar Leben ein, indem je nach Lichtzone Hell-, Dunkel- und Farbkontraste die räumlichen Gegebenheiten in Szene setzen und Tiefenwirkung erzeugen.
Ziel ist, neben eines möglichst natürlichen Lichtes, auch die Steuerungsaufgabe der Lichttechnik den Bewohnern zu erleichtern. Im System des Smart Homes ist der Tageslichtverlauf jahreszeitenabhängig hinterlegt und Referenzquelle für die automatisierte Lichtsteuerung. Darüber hinaus erfasst ein Tageslichtsensor die Lichtverhältnisse und entscheidet gegebenenfalls, ob beispielsweise ein trüber Novembertag mit Licht, das einem Schönwettertag gleicht, aufgehellt wird. Damit vernetzt ist ein Bewegungssensor, der die Anwesenheit von Menschen registriert und das Licht mit der passenden Farbtemperatur einschaltet. Natürlich besteht alternativ die Option, manuell über eine individuell eingestellte Szene die Beleuchtung zu regeln.
Dekorative Beleuchtung setzt Akzente
Beleuchtung muss nicht nur praktische Zwecke erfüllen. Sie darf auch um ihrer selbst willen zur Freude der Betrachtenden einfach nur ästhetisch sein. Elemente wie besondere Gemälde und Skulpturen, aber auch Bepflanzung im Außenbereich werden so wunderbar durch Licht inszeniert. Eine Zeitschaltuhr regelt dabei die Dauer der Beleuchtung, sodass ein Vergessen des Abschaltens ausgeschlossen ist.
Für besondere Anlässe wie Gartenpartys kann die Automatik deaktiviert und das Licht dauerhaft eingeschalten werden, sodass den Gästen beispielsweise nachts beim Heimgehen eine sichere Orientierung im Außenbereich geboten ist. Ebenso ermöglicht es das Steuerungskonzept, dass bei Abwesenheit der Bewohner die Beleuchtung abgeschaltet bleibt, um Stromkosten zu sparen. Ein professionelles Lichtsystem verhindert zudem eine Vollspiegelung von innen, damit die Hausbewohner auch bei eingeschalteter Außenbeleuchtung nach draußen sehen können.
Ist eine professionelle smarte Lichtsteuerung ihr Geld wert?
Smart Homes haben das Ziel Bewohnern das Alltagsleben durch Automatismen zu erleichtern. Besonders im Bereich der Lichtsteuerung ergeben sich erhebliche Mehrwerte durch die Anbindung an das KNX-System. Neben den positiven visuellen und somatischen Effekten, die aus einem in sich stimmigen Beleuchtungskonzept resultieren ist der Einsatz von Lichtszenen „auf Knopfdruck“ auf jeden Fall durch die erhebliche Zeitersparnis in Kombination mit einem stark nutzerangepasstem Ergebnis ein großer Gewinn.
„Als dritte Hand“ des Bewohnenden, der die Lichtschaltung übernimmt, sind Präsenzmelder ebenso kleine Helfer, welche wenig belebte Räume ohne Aufwand schnell beleuchten können und zudem dafür sorgen, dass wirklich nur Bereiche mit Licht versorgt werden, in denen sich Menschen aufhalten.
Darüber hinaus ist es möglich im Rahmen eines smarten Energiemanagements Sensoren einzurichten, die die Beleuchtung automatisch nach Tageszeit und Intensität der Sonneneinstrahlung regulieren, sodass Energiespareffekte bewirkt werden. Geschicktes Lichtmanagement trägt folglich dazu bei, die monatlichen Stromkosten zu senken.
Empfehlenswert ist es, vor allem bei Beleuchtung nach Human Centric Lighting mit PI-LED Technik sich nicht zu scheuen, einen externen Lichtplaner mit ins Boot zu holen. Zum einen da rückwirkende Veränderungen im Bauablauf zumeist teuer sind als ein sauberer Planungsprozess mit fixen Workflows, zum anderen, weil die raumspezifischen Anforderungen durch einen Experten besser erkannt und dargestellt werden können. Letzteres betrifft beispielsweise die Visualisierung der Lichtwirkung in 3D Modellen, ganz zu schweigen von der Einbindung der Lichtgruppen in das Beleuchtungskonzept unter Beachtung der unterschiedlichen Steuerungstechnologien wie DALI oder DMX.
Wer über ein qualitativ hochwertiges intelligentes Lichtsystem verfügen möchte, muss zwar etwas tiefer in die Tasche greifen, profitiert aber von den vielen gewinn- und komfortbringenden Funktionen. Dabei stellt die Einbindung professioneller Beratung bei der Planung eines smarten Lichtsystems in jedem Fall einen guten Weg dar, das bestmögliche Potenzial für das eigene Projekt herauszuholen.
Wie kann ich selbst eine smarte Lichtplanung erstellen?
Eine gute und zukunftsfähige Lichtplanung ist nicht einfach. Es kann viele Herausforderungen in der Planung geben, die man erst nach der Fertigstellung entdeckt. Und dann ist es bereits zu spät…
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