Wenn man an führende Unternehmen des Smart-Home-Sektors denkt, werden einem deutsche Firmen sicher nicht als erstes in den Sinn kommen. So hatte Kanzlerin Merkel zuletzt Juni 2018 im Rahmen des 70. Jubiläums der Sozialen Marktwirtschaft, darauf verwiesen, dass Deutschland auf den Gebieten der Digitalisierung und künstlichen Intelligenz mit innovativen Produkten noch immer weit hinterherhinkt. Das mit der geballten Macht von 133-jähriger Erfahrung ausgestattete Wuppertaler Unternehmen Gira wird gegen dieses Pauschalurteil sicherlich Einspruch erheben: Der Konzern zählt zu den führenden Komplettanbietern intelligenter Systemlösungen für digitale und elektrotechnische Smart-Home-Steuerungen. Darüber hinaus hat sich Gira in dem Geschäftsfeld der Kunststofftechnik ein zweites Standbein geschaffen, mit dem überwiegend die Pharma- und Medizinindustrie beliefert wird. Wir nehmen in diesem Blogbeitrag die zahlreichen mit Auszeichnungen prämierte Produktlinie von GIRA genauer unter Lupe. Hauptaugenmerk, wie immer bei CASAIO, natürlich auf den Smart Home Bereich.
Über den Hersteller Gira
Die Giersiepen GmbH & Co. KG ist ein Anbieter von Komplettsystemen zur Gebäudesteuerung. Richard Giersiepen und sein Bruder Gustav gründeten im August 1905 die Firma “Gebrüder Giersiepen, Fabrik von Apparaten für elektrische Beleuchtung”. Das ehemals in Wuppertal gegründete Unternehmen sitzt heute in Radevormwald. Seit 1964 heisst das Unternehmen Gira. In der Geschichte der Energienutzung in Privathaushalten und Unternehmen hat Gira sich durch Umsetzungen und Erfindungen, wie den Doppelriegel-Drehschalter oder die Steckdose Nr. 265, Wechselstrom-Wippschalter und die wassergeschützte Unterputzverlegung auch in der Forschung und Entwicklung dieses Bereiches einen Namen gemacht. Gira hat in den 1950ern in Radevormwald eine eigene Kunststofffertigung und ein Porzellanlager eingerichtet, um Schalter herzustellen und immer weiter zu entwickeln. Seitdem kommen immer wieder neue Entwicklungen und Innovationen aus dem Hause GIRA. Unter anderem auch der Flächenschalter, Intelligente Gebäudetechnik, Designkonfiguratoren und die Steuerung über ein Multitouch-Display. Das Unternehmen beschäftigt heute rund 1200 Mitarbeiter, unterhält einen eigenen Betriebskindergarten und verkauft in 40 Länder weltweit.
Gira Schalterprogramme
Lichtschalter sind seit über 100 Jahren das Spezialgebiet von Gira. Das erste Patent des Unternehmens betraf diese Technik und Gira hat in seiner Firmengeschichte die Schalter immer weiter entwickelt und neue Innovationen auf den Markt gebracht. Das sieht man auch an den Schalterprogrammen. Genau wie bei den Türkommunikationsanlagen, sind auch die Schalter in ihrer Konfiguration nahezu grenzenlos variierbar. Das Gira Schaltersystem besteht aus 11 Schalterprogrammen mit 300 Funktionen. Die Schalterprogramme beinhalten verschiedene Designelemente. Event, ClassiX, E2, E3, Esprit, Standard 55 und viele weitere machen den Einbau in nahezu jeder Umgebung möglich. Der Kunde hat die Wahl in Farbe, Design und Material. Die Funktionen sind dabei ganz unterschiedlich. Das reicht von einem Unterputzradio über Automatikschalter, die auf Bewegungen reagieren, bis hin zu einer einfachen Schalter-Steckdosen-Kombination.
Die Rahmen, Einsätze und Schalter sind miteinander kombinierbar und auch untereinander austauschbar. So können Designs verändert und Funktionen hinzugefügt werden, ohne das System zu ändern oder einen aufwändigen Umbau zu veranlassen. Dabei handelt es sich wirklich um unterschiedliche eigenständige Designs und nicht nur um leichte Abwandlungen in Farbe und Form. Das macht die Schalter wirklich überall passend. Im Konfigurator gibt es einen “Live View”, der mit Hilfe von Smartphone oder Tablet ermöglicht, den ausgewählten Schalter, Rahmen und Einsatz an Ort und Stelle zu sehen. Die Kamera projektiert die gewünschte Stelle drumherum und man kann sich super vorstellen, wie die bestellten Dinge dann in der Realität aussehen.
Die Schaltersysteme selbst sind übrigens sowohl im Innenbereich (Gira System 55 und Profil 55) als auch im Außenbereich (TX_44) installieren und nutzen.
Gira Gebäudetechnik
Unter Gebäudetechnik, genauer Gebäudesystemtechnik, verstehen wir alle technischen Installationen, die in einzelnen Gebäuden eingesetzt werden. Wer die Definition genauer betrachtet, wird noch zusätzlich herausfinden, dass Versorgungstechnik hierbei ausgeschlossen wird. Aber so genau wollen wir das hier gar nicht betrachten. Die derzeitigen Entwicklungen von Gira beschäftigen sich viel mehr damit, was diese Gebäudetechnik intelligent macht. Licht, Heizung, Fenster-Beschattung und Sicherheitsysteme sollen eigenständig nach vorher einprogrammierten Szenarien handeln. So muss der Hausbesitzer nicht mehr zwingend vor Ort sein und selbst auf den Knopf drücken, damit die Markisen im Notfall bei Wind eingefahren werden, sondern kann dies vom Smartphone aus tun oder sie fahren sich bei bestimmten Wetterbedingungen, die außen am Haus gemessen werden, einfach automatisch ein. Das selbe funktioniert mit Lichtschaltern, Temperaturen bei Heizsystemen und nahezu jedem elektronischen Gerät im Haushalt. Einige Schlagworte sind hierbei die auf der Messer Light+Building 2018 vorgestellten Schalterprogramm Gira Studio, das neue Sicherheitssystem Sicherheits-System Connect und verschiedene neue Produkte zum Thema Smart Home.
Im Grunde lässt sich mit Gira Gebäudetechnik ein komplettes Smart Home vernetzen und ausstatten. Das fängt beim Zugang über die Kommunikations- und Schließanlage an, geht weiter bei verschiedenen Wohnszenarien, der Temperatur, Beleuchtungs- und Musik Kontrolle sowie Bewegungsmeldern. Es lässt sich wirklich fast alles mit Gira vernetzen. Dabei setzt das Unternehmen seinen Schwerpunkt hierbei auf eine komfortable Bedienbarkeit und schicke Designlösungen für jeden Haushalt und jeden Wohnstil. So lassen sich alle Geräte miteinander koppeln ohne optische Kompromisse einzugehen. Denn das moderne und minimalisierte Design von vielen Smart Home Lösungen mag zwar auf den ersten Blick schön sein, passt aber nicht zu jeder Einrichtung.
Wer sein Haus so vernetzt, egal in welchem Design, der sollte sehr auf die Datensicherheit bedacht sein. Auch hierzu hat GIRA fertige Konzepte in der Schublade und hilft seinen Kunden auf einer eigens dafür konzipierten Website dabei, das eigene Smart Home System besser abzusichern. Auf das Thema Sicherheit gehen wir weiter unten noch einmal ein.
Gira KNX
Wer sich für Smart Home Installationen interessiert und einen Umbau oder Neubau plant, der sollte sich in jedem Fall mit dem KNX System beschäftigen. Denn das Verlegen wird nie wieder so einfach, wie beim Bau des Hauses. Es lohnt sich also auch bei einer geplanten Anschaffung darüber nachzudenken, das Buskabel gleich mit zu verlegen. Wir beraten euch hier gerne.
Das Gira KNX ist laut Gira selbst eine Art Nervensystem für ein intelligentes Haus. Bei einem Umbau oder einem Neubau wird ein grünes Buskabel zusätzlich zu den normalen Stromkabeln verlegt. An dieses Kabelsystem werden dann die passenden Sensoren, Schalter und Displays angeschlossen. So sind elektrische Geräte, Schalter und Sensoren automatisch und komfortabel miteinander verbunden. Das System kann dann um einen Gira Homeserver ergänzt werden und bietet den technischen Grundstein für ein wirkliches Smart Home. Denn es können Heizungen, Audiosysteme, Lichtanlagen, Jalousie und verschiedene Sensoren direkt miteinander verbunden und gekoppelt werden. Das macht es möglich, das Haus über eine Schließanlage zu betreten und direkt die richtige Beleuchtung anzuhaben. Wer noch dazu einen Homeserver anschließt und programmiert (programmieren lässt 😉 ), der hat dann auch gleich bei Betreten des Hauses die richtige Temperatur und gegebenenfalls den Kaffee schon gekocht.
Gira Tastsensor und Bewegungsmelder
Bevor wir zu den komplexen Steuerungseinheiten kommen, möchten wir uns dabei zunächst den Basiselementen der Hausautomationstechnik widmen. Diese sind bei Gira durch schlichte Bewegungsmelder und Tastsensoren vertreten in denen mehr Hightech steckt, als der erste Blick vermuten lässt. So lassen sich mit den Sensoren fast alle Grundfunktionen (Licht, Jalousien, Lüftung, Heizung) intelligenter Gebäudetechnik per Knopfdruck simpel bedienen. Darüber hinaus verfügen sie über integrierte Temperaturfühler, um die individuell voreingestellten Raumtemperaturen zu überwachen und gegebenenfalls anpassen zu können. Abgesehen vom praktischen Nutzen definiert Gira die Führungsposition ihrer Produkte auch darüber, dass sie sehr hohen Designstandards entsprechen. Wir kennen die Produkte und setzen sie in vielen unserer Projekte ein. Wirklich, wirklich hübsche Dinger.
Die äußere Erscheinung der Steuerungen besticht durch eleganten Minimalismus, welcher zugleich den Bewegungsmeldern des Wuppertaler Unternehmens nachgesagt werden darf. Diese wurden konzipiert, um den inzwischen monatlich steigenden Energiekosten entgegenzuwirken, indem sie die am Tastsensor vorgenommenen Funktionen lediglich in jenen Räumen freischaltet, in denen sich die Bewohner aktuell aufhalten. Somit lässt sich durch den kombinierten Einsatz der beiden Steuerungselemente die Energieeffizienz des Smart-Home-Systems um bis zu 30% erhöhen, zumal die Bewegungsmelder mit hochmodernen PIR-Sensoren ausgestattet wurden, womit die bislang relativ hohe Fehlerquote bei der Bewegungserfassung ausgemerzt wurde. Das eigentlich revolutionäre Element der Sensoren verbirgt sich jedoch in deren technischen Grundlagen. So operieren sowohl der Bewegungsmelder als auch der Tastsensor auf Basis der KNX-Technologie, womit sie sich in jedes moderne Smart-Home-System nahtlos einfügen lassen.
Gira HomeServer – Logikengine
Die Haustechnik allein macht das Wohnen schon komfortabler und um einiges bequemer. Noch luxuriöser ist es, wenn man gar nicht mehr zum Lichtschalter laufen muss und alle Geräte miteinander vernetzt und von einer “Schaltzentrale” aus bedient werden können. Der Gira Homeserver bildet, genau wie jeder andere Server, quasi das “Hirn” und die Kommandozentrale für die Technik des Hauses. Über den Homeserver werden die einzelnen Bestandteile verbunden und miteinander vernetzt. Gira hat für den Server selbst ein eigenes Interface zur einfacheren Bedienung entwickelt. Von diesem Gerät aus lässt sich im Haus die komplette Technik steuern, die mit dem Homeserver verbunden ist.
Zusätzlich dazu kann mit dem iPad, iPod touch, dem iPhone und verschiedenen anderen Geräten von außen auf die Haustechnik zugegriffen werden. So kann über fast alle Mediengeräte im Haus der Server und die damit verbundene Technik angesprochen werden. Das macht es möglich auch von außen das Licht an und wieder aus zu schalten oder die Heizung schon einmal anzumachen, weil man unerwartet eher nach Hause kommt. Außerdem lassen sich auch systemfremde Geräte, die nicht über die nicht mit dem KNX Kabel verbunden sind, in das System integrieren und das intelligente Haus vervollständigen. Das könnte der Staubsaugerroboter, das Audiosystem oder ähnliches sein.
Wir haben einen eigenen Blogbeitrag zum Gira Homeserver geschrieben, schaut doch mal rein ;).
Gira X1 Server – platzsparend und einfach zu installieren
Damit die Kommunikation im Smart-Home zwischen dem Hauptrechner und den mobilen Endgeräten auch reibungslos funktioniert, sind zumeist zusätzliche Server vonnöten. Gira löste diese Problematik mit dem platzsparenden und einfach zu installierenden X1 recht elegant. Abgesehen von dieser Aufgabe ermöglicht das Gerät übers Ethernet den direkten Datenaustausch zwischen allen eingebundenen Steuerungseinheiten von Gira. Die dazugehörige App ist in den App Stores sowohl für iOS als auch für Android erhältlich und erleichtert die mobile Bedienung der KNX-Anlagen durch den Sprachsteuerungsdienst Alexa und die integrierte Anwesenheitssimulation.
Gira Quadclient – KNX Visualisierung
Die eigentlichen Funktionen des Homeservers können über die Oberfläche, die Visualisierung des KNX Systems, so genutzt werden, dass sich verschiedene Szenarien für verschiedene Situationen im Alltag einprogrammieren lassen. So kann die Lichtatmosphäre, die Musik und auch die Temperatur während des Nachhausekommens, während dem Abendessen, dem Frühstück oder der Abwesenheit im Urlaub programmiert und automatisch abgerufen werden. Der Funktionsbereich des Homeservers endet hierbei nicht an den Wänden des Hauses, auch die Bewässerung des Gartens und der Rasenmäher können bei technischer Eignung über das Touchpanel des Homeservers programmiert werden.
Gira Control 9 & Control 19: Touchscreen-Steuerung mit einem einzigen Finger
Dies führt uns direkt zu den Touchscreens von Gira, die mit den Markennamen „Control 9“ und „Control 19“ bedacht wurden. Die Ziffern beziehen sich dabei auf die jeweilige Bildschirmdiagonale von 9 bzw. 18,5 Zoll. Die Eigenschaften der Touchscreens bauen darüber hinaus auf denen der Automatikschalter auf: Über die Basisfunktionen hinaus, lassen sich zahlreiche Hausgeräte, wie Multi-Room-Audio-Systeme und die Türkommunikation ansteuern. Um dieses Leistungspaket in seiner vollen Bandbreite nutzen zu können, benötigt Control selbstverständlich eine Anbindung an den Gira Home-Server (also der Bordcomputer, der als Schnittstelle zwischen der Elektroinstallationen und dem Computernetzwerk fungiert), was auch die direkte Anzeige und Bearbeitung von E-Mails zulässt. Die dafür benötigten Anschlüsse werden dabei branchenüblich unter Putz verlegt, sodass die Geräte sich nahtlos in vorhandene Wohnungseinrichtungen einfügen lassen. Control steht dem Nutzer aber nicht nur innerhalb des Hauses zur Verfügung, da sich die Anlage auch per Smartphone steuern lässt. So kann man alle nicht sicherheitsrelevanten Funktionen der Smart-Home-Anlage in den energiesparenden Stand-By-Modus versetzen und noch rechtzeitig vor der Heimkehr reaktivieren.
Gira G1 – Multi-Touchpanel-Display für die Gebäudesteuerung
Der Gira G1 liegt hinsichtlich seiner Leistungsfähigkeit (Bedienung aller wichtigen Gebäudefunktionen, LAN- und WLAN-Anbindung auf Basis des KNX-Systems) und Preisgestaltung recht mittig zwischen Automatikschaltern und Gira Control. Und wie bereits beim Control, erfolgen die Montage und der Anschluss der Steuerungsgeräte über handelsübliche Gerätedosen recht unkompliziert. Doch angesichts des reduzierten Preises sollte man Gira bei mindestens einem Aspekt Zugeständnisse machen: Dies betrifft im Falle des G1 den Umfang des Displays, der sich über die Fläche von 9 x 16 Zentimetern verteilt, womit in etwa die Größenordnung eines handelsüblichen Smartphones erreicht wird. Als Ausgleich dafür ist das hochwertige Design des G1 hervorzuheben, das in den vergangenen vier Jahren insgesamt 10 internationale Auszeichnungen der Elektro- und Gebäudetechnikbranche erhielt. Also eher was für die Minimalisten unter euch, die keinen großen Bildschirm brauchen.
Gira S1 – Sicherheit im Smart Home
Das Gira S1-Modul ermöglicht einen sicheren Zugriff auf den Homeserver. Um sicherzustellen, dass die Kommunikation zwischen den mobilen Endgeräten und dem KNX-Server auch definitiv störungsfrei abläuft, sind allerdings keine umständlichen Aktivierungstätigkeiten per VPN mehr nötig. So muss der Anwender lediglich die Gira Homeserver App aktivieren, um den Fernzugriff zu ermöglichen. Darüber hinaus sind auch keine weiteren Einstellungen oder Eingaben im Router von Nöten, da der Datenaustausch automatisch verschlüsselt wird, wie es das deutsche Datenschutzrecht vorschreibt. So bildet das S1 die ideale Ergänzung zum Gira-Server, da per App oder Tastsensor gezielt Einstellungen vorgenommen werden können. Der eigentliche Wert des Gerätes verbirgt sich jedoch in seinem Sicherheitsaspekt: In unserer heutigen, schnelllebigen Zeit verfügen nur wenige Menschen über den Luxus, den größten Teil des Tages in den eigenen vier Wänden zu verbringen. Somit scheinen kostenintensiv ausgestattete Eigenheime zahlreichen Gefahren und nicht zuletzt kriminellen Elementen während des Tages scheinbar hilflos ausgeliefert. Der S1 meldet dem Nutzer per E-Mail und mit hochauflösenden Kamerabildern jedoch alle wichtigen Vorfälle (die Aktivierung der Türklingel, das Auslösen des Rauchmelders und natürlich jegliche Aktivitäten, die auf unbefugtes Eintreten schließen lassen), die sich am Objekt ergeben. Darüber hinaus besteht die Option, den Nachrichtenversand sprachgesteuert bzw. per SMS zu realisieren. Euer Sicherheitswächter der Gira-Produktpalette
Gira Türkommunikation
Wir kennen gerade aus Mehrfamilienhäusern noch die Sprach- und Gegensprechanlage mit Schließfunktion. Die sehen nahezu alle gleich aus und bieten die gleichen Funktionen. Auch GIRA bietet Türkommunikationssysteme für nahezu jeden Bedarf. Ob das Einfamilienhaus mit Video- und Sprachfunktion oder das Mehrfamilienhaus mit schlüsselloser Zugangskontrolle und Sprachfunktion. Hierbei hat das Unternehmen es geschafft, die einfache und intuitive Bedienbarkeit der üblichen Geräte mit neuem Design und weiteren Funktionen aufzuwerten. Bei den vielen Konfigurations- und Auswahlmöglichkeiten sollte für jeden etwas dabei sein. Mit Hilfe des Gira Systems 106 kann der Nutzer sehen, wer vor der Tür steht, bevor überhaupt erkennbar ist, dass sich jemand im Haus befindet. Das gibt nicht nur ein Gefühl von Sicherheit, sondern auch einen Vorsprung, falls die Schwiegermutter im falschen Moment vor der Tür steht.
Auch eine Bedienung über das Smartphone, das Haustelefon oder direkt am Laptop ist möglich. Das System funktioniert sowohl am PC als auch am Mac. Bei den Außengeräten kann man zwischen verschiedenen Gira Systemen, Türstationen, Säulen oder Einbaulösungen wählen. Auch hier kann der Nutzer individuell entscheiden, ob eine Audiosprechanlage oder eine Videofunktion gewünscht ist. Das macht sowohl Einfamilienhausbesitzer als auch Vermieter sehr flexibel und es findet sich für nahezu jede Eingangssituation eine Lösung. Zudem sind noch verschiedene Farben und Designs wählbar. Kaum ein anderes Türkommunikationssystem ist so flexibel.
Gira Alarmzentrale – Bodyguard des Smart-Homes:
Der Datenstrom, der über das S1-Modul abgerufen werden kann, wird wiederum von zahlreichen Sensoren an und im Smart-Home gesammelt und an die Funk-Alarmzentrale übermittelt. Diese stellt das Herzstück der Anlage dar und verfügt über eine integrierte Sirene, eine Notstromversorgung sowie einen erhöhten Schutz gegen Sabotage von außen. Das Display wurde dabei relativ simpel gestaltet, damit der Nutzer im Alarmfall zügig reagieren kann. Die Funktionen der Alarmzentrale gehen aber weit über ihre primäre Aufgabe hinaus: So lassen sich ihr bis zu 50 Sensoren zuordnen, um Störfälle, niedrige Batteriestände und den Überblick über das gesamte System darstellen und erfassen zu können. Die gesammelten Daten werden anschließend im History-Speicher der Anlage archiviert, sodass sie auch langfristig über die RS-232-Schnittstelle manuell abgerufen werden können. Die unterstützenden Sensoren operieren dabei im Prinzip nach dem Muster der eingangs erwähnten Tastsensoren (also unter Verwendung der PIR- und KNX-Technologie).
Gira Projektassistent GPA: viele Systeme – eine Software
Bezüglich des Aufwandes bei der Initialisierung von Smart-Home-Anwendungen ist Gira mit jenem Programm schon eine kleine Revolution gelungen. Schließlich wurden in den Anfangstagen der Gebäudeautomatisierung noch separate Anwendungen für jedes einzelne Endgerät benötigt. Dagegen vereinfacht der GPA (Gira Projekt Assistent) den Arbeitsaufwand, und damit auch die Kosten, für den Programmierer erheblich. So dokumentiert der Assistent sämtliche automatisch und manuell eingegebenen Befehle, um im Falle von Fehlfunktionen zeitsparend und wirtschaftlich agieren zu können. Zuvor steht selbstverständlich die Erstinbetriebnahme an, bei der sich sämtliche Geräte, Komponenten und digitale Visualisierungen per Drag-and-Drop bequem zusammenstellen lassen. Somit hat der GPA im Smart-Home-Sektor quasi einen neuen Standard für Installationssoftware definiert, da er sich dank des Sicherheitsmoduls S1 zudem ortsunabhängig warten und neu konfigurieren lässt.
Fazit
Mit den Produkten von Gira kann eine komplette Smart Home Installation realisiert werden. Grundsätzlich bietet es tatsächlich Vorteile, wenn man überwiegend bei einem Hersteller bleibt. Neben einer durchgängigen Design-Sprache, ergeben sich auch bei der Inbetriebnahme der Produkte leichte Zeitvorteile. So kann zum Beispiel mit dem Gira Projektassistent ein Großteil der Komponenten verwaltet und in Betrieb genommen werden. Da die Gira Produkte auf dem KNX Standard basieren bzw. wie die Türkommunikation und Alarmanlage, problemlos damit verknüpft werden können, ergibt sich kein Lockin-Effekt bei diesem Hersteller. Es können sämtliche Produkte von anderen KNX-Herstellern zugefügt werden. Man gibt sich nicht in Hände einer proprietären Welt eines einzelnen Anbieters, sondern bleibt nach wie vor vollständig offen für die Produktwelt aller weiteren über 450 KNX Hersteller.
Wenn du dich für eine Smart Home Lösung von Gira bzw. treffender formuliert für ein Bussystem auf Basis des KNX Standard interessierst, brauchst du einen kompetenten Ansprechpartner, der sowohl die Gira Produkte hinreichend kennt, aber auch über den Tellerrand hinausschauen und dir zu den jeweiligen angrenzenden Themen professionelle Beratung bieten kann. Gira stellt diesen hohen Anspruch an Beratungskompetenz und Programmier-Know How durch Schulungs-und Zertifizierungsprogramme sicher. Die sogenannten Gira Systemintegratoren sind KNX Spezialisten, die sowohl die Gira Produkte, aber auch weitere KNX Produkte, täglich planen und programmieren. Wende sich also an solchen Fachbetrieb (wie uns), dann ist von Anfang an sichergestellt, dass das Projekt auf einer soliden Basis fußt und kompetent betreut wird.
Gira nutzt seine langjährige Erfahrung recht kundenorientiert
Die hier gesammelten Informationen lassen bereits erahnen, warum Gira zu den führenden Unternehmen seiner Branche zählt: Der Entwicklungsabteilung ist zweifelsfrei durchdachtes und systematisches Vorgehen zu attestieren, was sich schon an der Vielzahl der Steuerungsmöglichkeiten ablesen lässt. Ein weiterer Pluspunkt der Gira-Produkte ist daran festzumachen, dass nicht zwingend jede Komponente integriert werden muss, um ein voll funktionstüchtiges Smart-Home zu erhalten. Grundsätzlich bleibt aber festzuhalten, dass die einzelnen Bausteine aufeinander aufbauen und nur im Verbund ihre volle Leistungsfähigkeit erreichen. Dass die die zusätzlichen Funktionen und Optionen einiger Bauteile dabei noch Luft nach oben besitzen, ist der Tatsache geschuldet, dass Gira die Kosten der Anlage so niedrig halten wollte, dass sie von breiten Teilen der Bevölkerung geschultert werden können. Darüber hinaus zeugt die punktuelle Verwendung hochwertiger Designs von vorausschauender Unternehmensstrategie, was durchs internationale Fachpublikum in Form zahlreicher Auszeichnungen auch entsprechend prämiert wurde. So dürfte Gira auch in den folgenden Jahren zu den größten Playern im Smart-Home-Business zählen.
Das stimmt, das rate ich auch jedem, der baut, sich da schon Gedanken über eine evt. Gebäudeautomation mit KNX zu machen, weil man nie weiss und nachträglich etwas einbauen lassen, ist dreimal so viel Arbeit.